Pokusa e.V.

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über sich selbst

Zdzislaw Nitka
Zdzislaw Nitka in seinem Atelier

Februar 2002:

Bilder, die ich als kleiner Junge gesehen habe (van Goghs "Selbsportät mit abgeschnittenem Ohr" und Vlamincks "Dampfschiff") haben mich so beeinflußt, dass ich Maler werden wollte.

Meine Bildung: Gymnasium für Bildende Künste, Impressionismus, Cezanne, Ausstellung "Die Brücke" in Nationalmuseum in Breslau, Studium - Malerei an der Kunstakademie in Breslau ( 1982-1987), Klee. Eine Episode (in der Hälfte des Studiums) überzeugte mich, dass ich bis zum Anfangspunkt zurückkehren sollte - zu van Gogh, Munch, Kirchner... Gleichzeitig entdeckte ich für mich die gegenwärtigen deutschen Künstler: Baselitz, Penck, Lüpertz, Polke. Ich schrieb einen enthusiastischen Brief an Baselitz. In darauf folgender Korrespondenz quälte ich den Meister mit der Bitte um eine Zeichnung bis er mir eine Lithographie mit rotem Aufschrift "Maler Nitka" schenkte!

Er ist ein ausgezeichneter Maler, der größte. Wenn Baselitz malt, bedeutet das die Malerei lebt und ist stark. Das weiß ich.

1997 gründete ich in Oborniki Slaskie in eigenem Haus zusammen mit meiner Frau, Malerin Jolanta Nikt das Private Museum des Neoexpressionismus. Es gab viele Gründe: a) Manifestation des Daseins als Maler in Zeiten des übergreifens neuen Medien in der Kunst
b) Hommage an in unserer Stadt gestorbenen Mitglied "Der Brücke" Otto Müller
c) Sammlung von Werken auf Papier von Künstler: Baselitz, A. R. Penck, Dwurnik, Hubertus Giebe... und auch große Skulpturkollektion des neoexpressionistischen Volkskünstlers W. Saldyk, etc. etc.

Wie könnte ich meine Malerei bezeichnen? Ich denke, sie ist eine Art des Dialoges, das ich mit allem was mich interessiert, mir nah steht und mich berührt, führe. Das Leben. Die Geschichte der Kunst. Zitat, Interpretation, Schöpfung der neuen Zeichen, Mythologie und Beziehungen. Expressionismus liegt mir am nähesten, gleichzeitig beschäftigen mich immer verschiedene Erfahrungen. Ich bin offen. So ist meine Art zu arbeite. Das ist nichts Neues. Ähnlich arbeiteten Francis Picabia oder Pablo Picasso. Letztendlich geht es in der Malerei immer um die selben Dinge, die gemeinsam für die gesamte Kunstgeschichte sind: Farbe, Komposition, Aussage oder anderes gesagt um ein gutes Bild.

Übersetzt von Ewa Hartmann.

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